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Das Hochzeitshaus in der Fritzlarer Altstadt
Foto: Philipp Reinbold
Seit dem 15. Juli 2022 präsentiert sich das Museum rundum saniert und mit neuem Ausstellungskonzept. Hier verbindet sich nun die Stadtgeschichte mit der Historie des großen, denkmalgeschützten Bauwerks, das zwischen 1580 und 1590 errichtet wurde.
Auf zeitgemäße Art veranschaulicht die Ausstellung im Erdgeschoss den Zeitraum von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Reformation im 16. Jahrhundert. Kinder können hier zum Beispiel Kleidungsstücke von früher anziehen oder mit Gänsekiel und Tinte alte Schriften ausprobieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Fritzlars vom 10. bis 13. Jahrhundert: Zahlreiche Kaiserbesuche, Reichssynoden und Kirchenversammlungen haben ihre Spuren hinterlassen. Wie eine ca. 5.500 Jahre alte Grabkammer aussah, erfährt man an einer Medienstation. Von den Festtagsbräuchen berichtet der Film „750 Jahre Fronleichnam in Fritzlar“.
Das erste Obergeschoss ist der Stadtgeschichte ab dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart gewidmet. Hier werden unter anderem die Themen Wasserversorgung, Gesundheit, Schul- und Vereinswesen, Handwerk und Kleinindustrie dargestellt. Ein weiterer Ausstellungsbereich zeigt die Geschichte Fritzlars als Garnisonstadt ab dem 19. Jahrhundert. Über jüdischen Alltag in der Zeit des Nationalsozialismus berichtet ein berührendes Interview mit Bertel Kugelmann-Borowsky, die ihre Deportation aus Fritzlar überlebte. Wie sich die Stadt nach 1945 entwickelte, erfahren die Gäste an einer Hörstation von einem weiteren Zeitzeugen.
Regelmäßige öffentliche Führungen finden jeden Donnerstag um 15 Uhr statt.
Museum Hochzeitshaus Fritzlar
Am Hochzeitshaus 6–8
34560 Fritzlar
Telefon
(0 56 22) 9 17 92 06 (während der Öffnungszeiten)
(0 56 22) 79 85 97 (Büro)
E-Mail
museum@stadt-fritzlar.de
Internet
www.museum-hochzeitshaus.de
Öffnungszeiten
Di bis So
12–16:30 Uhr
Barrierefreiheit
Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an das Museum.
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