Aktuelles
seit 2020 geschlossen, Wiedereröffnung an anderem Ort geplant

Das Heimatmuseum befindet sich seit 1981 im Keudellschen Schloss. Seine Ausstellungen behandeln die Stadt- und die Kulturgeschichte der Region. Eine geologische Abteilung präsentiert charakteristische Gesteine des Werralandes aller nachgewiesenen Erdzeitalter sowie eine geologische Karte aus dem Jahr 1847. Vor- und frühgeschichtliche Funde belegen die ältesten Besiedlungen der Region.

Die auch in Wanfried produzierte Werrakeramik des 16. und 17. Jahrhunderts gelangte per Schiff über die Werra und Weser in die ganze Welt. Neben Scherbenfunden aus der Region, aber auch aus den USA (Jamestown), Holland und Pellworm sind im Museum zahlreiche Teller und Schüsseln einer Privatsammlung ausgestellt, die in den Niederlanden erworben wurden. In welcher Beziehung die Indianerprinzessin Pocahontas vom Stamm der Powhatan in Virginia zu dieser Keramik gestanden haben könnte, kann hier nachgelesen werden.

In dem Dokumentationszentrum zur deutschen Nachkriegsgeschichte wird mit einer Bibliothek, einem Archiv und Videofilmen über das geteilte Deutschland informiert. Insbesondere widmet es sich der Situation in der DDR, aber auch der Zeit nach der Grenzöffnung. Ein Modell des Dorfes Großburschla und weitere Exponate verdeutlichen die ehemaligen Grenzsicherungsanlagen an der innerdeutschen Grenze. Mit Text-, Foto- und Filmmaterial wird außerdem das „Wanfrieder Abkommen“ vom 17. September 1945 ausführlich dargestellt. Dieses regelte den nachträglichen Gebietsaustausch zwischen den amerikanischen und sowjetischen Siegermächten zur Sicherstellung einer durchgehenden Bahnlinie für den Nachschub der amerikanischen Truppen in Hessen und Bayern.

Gruppenführungen werden auch in englischer und französischer Sprache angeboten (nach Vereinbarung).