Das Museum in der Kellerei
Foto: Stadtmuseum Michelstadt
Im Frühjahr 2019 wurde das Stadtmuseum in dem 1517 errichteten Speicherbau der ehemaligen Burg („Kellerei“) neu eröffnet. Hier befand sich zuvor das Odenwald- und Spielzeugmuseum. Das zweite Obergeschoss mit der zweisprachigen Ausstellung „Leben in Michelstadt“ wurde 2022 neu eröffnet. Für Kinder gibt es eine eigene Informationsebene.
Im Hochparterre verdeutlicht ein kommentierter Film den Wandel der Stadt über die Jahrhunderte. Ein weiterer Bereich beschäftigt sich mit der befestigten Stadt im Mittelalter. Die Fachwerkkonstruktion des Michelstädter Rathauses von 1484 veranschaulicht ein Modell. Zudem werden der fränkische Gelehrte Einhard und die in seinem Auftrag erbaute, 827 fertiggestellte karolingische Einhard-Basilika (Michelstadt-Steinbach) vorgestellt.
Im ersten Obergeschoss stehen vier Persönlichkeiten im Mittelpunkt: Der um 1443 in Michelstadt geborene Theologe Nicolaus Matz (gest. 1513 in Speyer), der um 1500 seine wertvolle Bibliothek der Pfarrkirche seiner Geburtsstadt stiftete; der Michelstädter Bezirksrabbiner und berühmte Wunderrabbi Isaac Löw Wormser (1768–1847); der 1900 in Michelstadt geborene Buchillustrator und Grafiker Fritz Kredel, der 1936 in die USA emigrierte, sowie die 1946 in Südkorea geborene Künstlerin Prof. Eun Nim Ro.
Das zweite Obergeschoss widmet sich der Stadtgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Dabei geht es unter anderem um die drei für die Wirtschaft wesentlichen Rohstoffe Holz, Eisen und textile Fasern. Weitere stadtgeschichtliche Themen sind die Industrialisierung, soziale Not, Auswanderung und die Revolution von 1848/49. In einem eigenen Raum können die Gäste ihre Erinnerungen niederschreiben und so zum kollektiven Gedächtnis von Michelstadt beitragen.
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1. März bis
31. Oktober:
Di bis So
11–17 Uhr
1. November bis Ende Februar:
Sa, So
11–17 Uhr
während des Weihnachtsmarktes:
Mi bis So
11–18 Uhr