Das in einer Gesamtschule untergebrachte Museum (Schulgeschichtliche Sammlung im Main-Taunus-Kreis) beschäftigt sich mit dem Schulwesen vor allem in der Vortaunusregion. Es soll sowohl Einblicke in die Entwicklung der Pädagogik vermitteln als auch die Sozialgeschichte der Schule und der Kindheit darstellen.

Um eine historische Schulsituation zu veranschaulichen, wurde ein Klassenzimmer mit Möbeln und typischen Einrichtungsgegenständen der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts eingerichtet. Hier können die Besucherinnen und Besucher nicht nur schauen, sondern auch mit dem Griffel auf der Schiefertafel schreiben und durch Rollenspiele historische Unterrichtsformen erfahren. Weitere Themen des Museums sind: Unterrichtsfächer, Lehrmethoden und Lehrmittel, Qualifikation und Notengebung, Bildung von Lehrkräften, Rechte von Schülerinnen, Schülern und Eltern sowie die Schulhausarchitektur. Erkennbar werden soll dabei auch die Abhängigkeit der Schulentwicklung von der Einwirkung verschiedener Interessengruppen, wie zum Beispiel der Kirche und der Landesherrschaft.

Die museale Präsentation beabsichtigt zudem, den Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln, dass das Bildungswesen insbesondere durch Schulreformen veränderbar ist. Als Beispiele dafür werden das aufgeklärte Nassauische Schuledikt von 1817 und die Zeit der Reformpädagogik des 20. Jahrhunderts ausführlich dargestellt. Dem Museum angeschlossen ist ein Archiv mit verschiedenen schulgeschichtlichen Objekten.