Der Museumsneubau in Burghasungen
Foto: Dr. Thilo Warneke, Ahnatal
Nur wenige Zeugnisse haben sich von dem 1527 säkularisierten Kloster Hasungen auf dem Tafelberg bei Burghasungen erhalten, da dieses seit dem 17. Jahrhundert als Steinbruch (z. B. für Schloss Wilhelmsthal bei Calden) genutzt wurde und zunehmend verschwand. Originale Fundstücke (Leihgaben des Regionalmuseums Wolfhager Land) des einst angesehenen Klosters sind nun in dem 2012 eröffneten neuen Museum zu besichtigen, dessen an sakrale Bauten erinnernde Außengestaltung im Ortsbild einen besonderen Akzent setzt.
In der Ausstellung erfahren die Besucherinnen und Besucher, dass das Kloster über dem Grab des Wanderpredigers Heimerad errichtet wurde, der von 1017 bis zu seinem Tod im Jahr 1019 auf dem Hasunger Berg wirkte. Nachdem Wunderheilungen an seinem Grab bekannt wurden, entwickelte sich seine Grabstätte zu einem vielbesuchten Pilgerort. Im Jahr 1021 ließ das Erzbistum Mainz auf dem Hasunger Berg ein Monasterium einrichten, aus dem 1074 ein Kanonikerstift und wenig später das Benediktinerkloster Hirsauer Prägung hervorging.
Gezeigt werden im Museum z. B. kunstvoll gearbeitete Säulenkapitelle und -basen, ein sogenannter Neidkopf vom ehemaligen Glockenturm und eine schlanke Säule, die möglicherweise aus der Krypta der Klosterkirche stammt. Zu den ausgestellten Kleinfunden gehören Keramik, Siegelabdrücke und bemalte Werksteine. In Zusammenhang mit den architektonischen Zeugnissen werden der mittelalterliche Baubetrieb und damit in Verbindung stehende Berufe erläutert. Weitere Informationsmöglichkeiten bieten ein interaktiver Monitor und zwei (geplante) Hörstationen, an denen Erzbischof Siegfried von Mainz und Abt Gieselbert von Hasungen über ihr Leben berichten.
Museum Kloster Hasungen
Hasunger Straße 21
34289 Zierenberg-Burghasungen
Telefon
(0 56 06) 51 91-25
Telefax
(0 56 06) 51 91-51
E-Mail
touristinfo@stadt-zierenberg.de
Internet
www.klostermuseum-burghasungen.de
Öffnungszeiten
Mi
14–17 Uhr
So
14–17 Uhr
Barrierefreiheit
Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an das Museum.