Das Museum befindet sich seit 1983 im ehemaligen Elektrizitätswerk mit einer öffentlichen Badeanstalt aus dem Jahr 1906. Seit der Neukonzeption 2010/11 werden hier dampfbetriebene Maschinen in Zusammenhang mit der Industriegeschichte präsentiert. Außerdem widmet sich das Museum zwei in Großauheim geborenen Künstlern: dem Bildhauer August Gaul (1869–1921) und dem Maler August Peukert (1912–1986), der neben Porträts und Landschaften auch Motive aus der industriellen Arbeitswelt sowie Glasfenster und Mosaike für den öffentlichen Raum schuf. August Gaul, Mitglied der Berliner Sezession, gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit und ist vor allem durch seine Tierplastiken bekannt geworden.

(Dampf-)Maschinen waren die „Motoren“ der Industrialisierung und ersetzten zunehmend die Muskelkraft von Menschen und Tieren. In der einstigen Maschinenhalle des Elektrizitätswerks ist die Energieerzeugung mit historischen Dampfmaschinen und Generatoren nachgestellt. Hier wird auch über die Energiegewinnung aus fossilen und erneuerbaren Rohstoffen informiert. Zudem veranschaulicht die industriegeschichtliche Abteilung den Wandel von der bäuerlichen und handwerklichen Arbeitsweise zur industriellen Fertigung. Die Mechanisierung der Landwirtschaft lässt sich zum Beispiel anhand einer dampfbetriebenen Lokomobile mit Dreschmaschine, eines Dampftraktors und eines Kleinschleppers mit Verbrennungsmotor der Firma Josef Bautz, die in den 1950er Jahren in Großauheim Traktoren herstellte, nachvollziehen.
Die industrielle Entwicklung der Stadt Hanau wurde gefördert durch den Eisenbahnanschluss und den Bau des Mainhafens. Die in Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen entstandene Abteilung „Made in Hanau“ stellt die Stadt als Forschungs- und Entwicklungsstandort in den Mittelpunkt.

Das Erdgeschoss mit den Bereichen Kunst und Industriegeschichte kann barrierefrei erkundet werden.