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Ausstellung zur Laubacher Stadtgeschichte; Foto: Markus Stiehl

Museum Fridericianum Laubach

#AUFMACHER# Museum Fridericianum Laubach

Das Fridericianum in Laubach
Foto: Isolde Stamm

Das seit 1981 als Museum genutzte Fachwerkgebäude wurde 1750 durch Graf Christian August zu Solms-Laubach als Jagdschloss in Gonterskirchen errichtet. Nachdem es auf Abriss verkauft worden war, baute man es 1832 in Laubach wieder auf und nutzte es seit 1875 als Gymnasium Fridericianum, das nach seinem Begründer Graf Friedrich zu Solms-Laubach benannt wurde.

Seit 2008 kann nach umfangreichen Sanierungsarbeiten die neugestaltete Dauerausstellung besichtigt werden. In chronologischer Reihenfolge wird im Erdgeschoss die Geschichte Laubachs bis zum 20. Jahrhundert dargestellt. Grabungsfunde belegen die frühe Besiedlung der Region seit der Jungsteinzeit. In weiteren Abschnitten wird über das Grafenhaus, das Bürgertum und die Landbevölkerung informiert. Eine Hörstation verdeutlicht die Wirren während des Dreißigjährigen Krieges, so wie sie Pfarrer Cervinus in Kirchenbucheintragungen („Wetterfelder Chronik“) dokumentierte. Tagebucheintragungen von Friedrich Kellner und die Darstellung von Schicksalen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger vermitteln Einblicke in die nationalsozialistische Ära.

In den beiden 2011 wiedereröffneten oberen Geschossen werden unter dem Motto „Ora et labora“ zum Beispiel herrschaftliche Initiativen behandelt. Die Laubacher Grafen schufen Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen und versuchten, nach bewährten Mustern ihr kleines Land wirtschaftlich zu entwickeln: durch die Gründung einer Glashütte und einer Eisenindustrie (aus der die Firma „Buderus“ hervorging). Dass dennoch das Leben im Laubacher Land keine Idylle war, wird am Beispiel der Leineweber, der Kleinbauern und der Tabakarbeiter deutlich gemacht.

Im Dachgeschoss werden „Laubacher Leut“ vorgestellt: die Nachfahren der Laubacher Bürgerwehr und ihr „Ausschußfest“, die Baumkircher Wüstungsgemeinschaft, Laubacher Künstler, ein Landarzt mit seinem Hochrad „Xtraordinary“ und Goethes Jugendfreund „Rat Crespel“, dessen skurriler, von E. T. A. Hoffmann geschilderter Hausbau in Laubach stattfand. Am Ende werden die Besucherinnen und Besucher mit den Anfängen des Museums konfrontiert: Ein „Museum im Museum“ erinnert an den Museumsgründer Willi Demmer und das alte Heimatmuseum.

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Museum Fridericianum Laubach

Friedrichstraße 9

35321 Laubach


Telefon
(0 64 05) 92 16 02

(0 64 05) 77 81


E-Mail
info@museum-fridericianum.de


Internet
www.museum-fridericianum.de


Öffnungszeiten


Sa + So

14.30–16.30 Uhr


erster Mi im Monat

10–12 Uhr


sowie nach Vereinbarung

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