Das Museumsgebäude in Nauheim
Foto: Heimatmuseum Nauheim
Ein Schwerpunkt des 1987 eingerichteten Museums widmet sich dem Musikinstrumentenbau und dessen Geschichte im Egerland (Graslitz, Schönbach). Dieser Erwerbszweig wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Vertriebenen erfolgreich in Nauheim eingeführt. In der Ausstellung, die in einem ehemaligen Schulgebäude untergebracht ist, sind fast 200 Musikinstrumente aus unterschiedlichen Zeiten zu besichtigen. Darunter befindet sich eine wertvolle Sammlung von Blechblasinstrumenten mit vielen Saxophonen (unter anderem Originale von Adolphe Sax).
Unter den fast 2.000 Vertriebenen, die in Nauheim nach 1945 Aufnahme fanden, befanden sich auch viele Personen aus dem Erzgebirge, die sich eine eigene Heimatstube einrichteten. In dieser sind Beispiele erzgebirgischer Schnitzkunst sowie Objekte zum Thema Bergbau (Modell, Gesteine) zu sehen.
Der vergangenen Lebenswelt in Nauheim widmen sich weitere Abteilungen. Neben vor- und frühgeschichtlichen Funden sind zum Beispiel ein Webstuhl von 1840 sowie Wäschebleuel zur Bearbeitung gestärkten Leinens zu sehen. Wie man in der Zeit um 1900 lebte, verdeutlicht eine eingerichtete Stube. Außerdem wird das Nauheimer Vereinsleben dargestellt.
In der gegenüberliegenden Scheune sind alte Maschinen und Werkzeuge des Musikinstrumentenbaus, der Nauheimer Leichenwagen und ein Dampfsägewagen untergebracht. Zudem können hier Fachwerkmodelle und etwa 100 Tier-Präparate aus der Region, vorwiegend Vögel, besichtigt werden.
Heimatmuseum Nauheim
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