Am 2. Dezember 2023 wurde das Heimatmuseum in dem denkmalgeschützten, 1805 errichteten Schulgebäude wiedereröffnet. Nach Sanierungsarbeiten präsentiert sich die neu konzipierte Ausstellung nun in moderner, multimedialer Form. Ihre vielfältigen Facetten laden dazu ein, das Museum mehrfach zu besuchen.

Im Erdgeschoss wird die Ortsgeschichte vorgestellt. Als wichtigste Exponate sind hier ein jungbronzezeitlicher Kammhelm Typ Biebesheim und ein Biebesheimer Togatus, eine römische Statue aus Carrara-Marmor (20–10 v. u. Z.), zu erwähnen. Im ersten Obergeschoss können die Lebensstationen eines in Biebesheim lebenden Menschen von der Geburt bis zum Tod nachverfolgt werden. Eine Medienstation ist dem Leben des in Biebesheim geborenen Lehrers Hermann Wilhelm Hammann (1897–1955) gewidmet, der über 400 Kinder, darunter 159 jüdische, vor dem Todesmarsch aus dem Konzentrationslager Buchenwald rettete. Ein weiterer Abschnitt behandelt das Ulmer-Münster-Modell, das von drei Biebesheimern in den 1930er Jahren angefertigt wurde, um damit Einnahmen in Zeiten der Arbeitslosigkeit zu erzielen. Ein Fernsehbeitrag des Hessischen Rundfunks ergänzt diesen Ausstellungsbereich.

Die Remise im Hof zeigt landwirtschaftliche Großgeräte aus der Zeit vor dem Einzug des Traktors. Zwei Monitore präsentieren hier historische Bilder zur Landwirtschaft und einen Film über die Getreideernte.