Das Heimatmuseum Kriftel in den ehemaligen Stallungen der Hofreite von 1892
Foto: Detlef Krause
Das Museum befindet sich in einer Hofreite, die aus Wohnhaus, Scheuer und Viehstall besteht. Die dreiseitige Anlage wurde 1892 von dem Maurermeister und Bürgermeister Johann Sittig errichtet. In den ehemaligen Stallungen ist das 1986 eröffnete Heimatmuseum untergebracht.
Hier werden die Geschichte seit der Zeit der Römer und der Alltag in Kriftel dargestellt. Ein Modell zeigt die Ausdehnung der Gemeinde um 1820, ein weiteres Modell rekonstruiert die Krifteler Getreidemühle des Adam Weinbach aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ferner werden landwirtschaftliche und handwerkliche Gerätschaften präsentiert. Die im Herzogtum Nassau angelegten Stockbücher, die Vorläufer der heutigen Grundbücher, ermöglichen es, Eigentumsverhältnisse bis zum Jahr 1854 zurückzuverfolgen. Eine Kuriosität stellt eine Vogeleiersammlung dar, die ein Krifteler Unternehmer um 1900 angelegt hat. Schwerpunkte bei den wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Themen bilden die Auswanderung im 19. Jahrhundert, die Entwicklung der Farbenfabrik Beyerbach und der Obstbau seit Anfang des 20. Jahrhunderts.
Im fünften Raum befinden sich Objekte zum Thema „Kirche und Religiosität“. Hier wird an den Missionar Bonifatius erinnert, dessen Leichnam – der Überlieferung nach – bei der Überführung von Mainz nach Fulda im Jahr 754 für eine Nacht in Kriftel aufbewahrt wurde.
Heimatmuseum Kriftel
Schulstraße 2
65830 Kriftel
Telefon
(0 61 92) 4 69 02
E-Mail
info-geschichte@kriftel.de
Internet
www.kriftel.de/kultur-freizeit/gesellschaft-kultur/heimatmuseum/
Öffnungszeiten
erster So im Monat
10–12 Uhr
und nach Vereinbarung
Service