1988 wurde das Heimatmuseum im 1847 erbauten Schulhaus in Niedermittlau eröffnet. Es stellt das Leben und Wirtschaften in den Dörfern Gondsroth, Neuenhaßlau und Niedermittlau bis zum Ende der 1950er Jahre dar. In Eigenleistung des Heimat- und Geschichtsvereins Hasselroth 1986 e. V. wurde eine Remise für größere landwirtschaftliche Geräte angebaut, 2001 erfolgte die Renovierung eines ehemaligen Kuhstalls (Hauptstraße 46), der ebenfalls für museale Zwecke genutzt wird.

Neben der Landwirtschaft sowie den ländlichen Handwerks- und Gewerbebetrieben haben auch eine Diamantschleiferei sowie die Zigarrenproduktion ihren Platz im Museum gefunden. Als besondere Exponate sind der Jagdwagen des letzten Grafen von Isenburg-Meerholz, eine Feuerwehrhanddruckspritze aus dem Jahre 1894 sowie der Totenwagen der ehemaligen Gemeinde Niedermittlau zu nennen. Das Museum verfügt zudem über eine Sammlung mechanischer Schreibmaschinen sowie umfangreiche Bestände an Steingut und Porzellan. Im Zentrum der Ausstellung über das ehemalige Kirchspiel Niedermittlau steht die Niedermittlauer Laurentiuskirche mit ihrem sehr alten Kirchturm. Zudem wird an das jüdische Leben bis 1938 und die Verfolgung der jüdischen Bürger Niedermittlaus während der nationalsozialistischen Herrschaft erinnert. Ein dörfliches Klassenzimmer stammt aus den späten 1950er Jahren.
Museums- und ergänzende Ortsführungen, insbesondere für Kindergarten-, Schul- und Jugendgruppen, können auch mit Aktionen (zum Beispiel: Wäschewaschen wie vor 100 Jahren) verbunden werden.